Unser Sommernachtstraum
(frei nach Shakespeare und Fühmann)
Im Dezember 2008 hatte jemand von uns einen Traum: Einmal den „Sommernachtstraum“ in unserer Schule auf die Bühne zu bringen. Wir wollten es nicht beim Traum belassen, versuchten Shakespeare zu lesen (ziemlich kompliziert!), nahmen uns dann die Nacherzählung von Franz Fühmann zur Hand (schon weniger schwer, aber sehr umfangreich). Wir lasen, kürzten, vereinfachten, dramatisierten den Text und überlegten, mit welchen theatralischen Mitteln wir welche Szene darstellen könnten.
Durch die Ideen und Fantasie vieler Schüler gelangten wir zu unserer Fassung des Märchens.
Am Sonnabend, den 25.04.09 haben wir dazu den ersten Projekttag in der Schule durchgeführt. Beteiligt waren Lehrer und Schüler der Fachbereiche Darstellendes Spiel, Kunst und Arbeitslehre.
Im Fachbereich Arbeitslehre wurden Teile der Bühnendekoration gefertigt.
Gestaltung der Einladung nach einem Entwurf von Michael Filatov, KG 7.2
Herstellung eines Tischsets
Als letztes Projekt der Doppeljahrgangsstufe 7/8 fertigen wir ein Tischset. Dieses besteht aus Kerzenhalter, Untersetzer, Salz- und Pfefferstreuer, Serviettenhalter, Eierbecher sowie einer Blumenvase.
Außerdem fertigten wir im Textilraum ein Platzdeckchen, einen Topflappen und einen "Hut" für das Frühstücksei.
Metall- und Holzbearbeitung sowie Arbeit im Textilraum ist nötig um unser Tischset zu fertigen.
Im folgenden beschreiben wir die Herstellung der einzelnen Bestandteile.
Herstellung
Als erstes haben wir die Salz und Pfefferstreuer hergestellt.
Wir haben zwei 60x30mm Quader gesägt. Danach haben wie die Späne mit einem Schleifbrett entfernt, und die Löcher, wo dann das Salz oder Pfeffer rein kommt, reingebohrt. Das erste Loch mit einem Durchmesser von 20mm, und das zweite von 26mm.
Auf der Oberseite wurden kleine Streulöcher gebohrt:
Die Späne die dann innen drinne durch das Bohren entstanden sind haben wir dann rausgesaugt.
Zur Kennzeichnung der Streuer nutzten wir unsere CNC-Maschine:
(hier kommen noch weitere Beschreibungen dazu...)
Bei unserem gemeinsamen Frühstück in den letzten beiden Unterrichtsstunden kamen die selbst gefertigten Tischutensilien zum Einsatz.
....die Brötchen und Hefezöpfe haben wir auch selbst gebacken...
Iliana
Projekt Holzbackofen
Im Rahmen der Projektarbeit entstand unser transportabler Holzbackofen, der sowohl zu besonderen Anlässen als auch im Rahmen von Unterrichtsprojekten angefeuert wird.
"Geschichtliches"
Ursprünglich war unser Backofen massiv gemauert ausgeführt. Diese Ausführung war möglich, da wir einen allseitig umschlossenen Innenhof hatten. Dort war der Ofen sicher vor Vandalismus und unbefugter Nutzung.
So sah unser Backofen in seinen besten Tagen aus:
Und so bei unserem Abschied vom alten Schulstandort:
Da an unserem jetzigen Schulstandort aber kein geeigneter Platz vorhanden ist, entstand die Idee, den Ofen transportabel auszuführen. Außerdem durfte das Projekt keine hohen Kosten verursachen.
Der neue Holzbackofen
Der Ofen besteht nun aus einer Stahlkonstruktion (alte Werkbänke). Die folgenden Bilder vermitteln einen kleinen Einblick in die Details.
Auf unserer Website finden sie bestimmt demnächst Beispiele, die den Ofen in Aktion zeigen.
Exkursion zur Gedenkstätte Hohenschönhausen
Im Rahmen des Geschichtsunterrichts fand am 26. Januar 2009 eine Exkursion zur Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen statt. Ziel dieses Besuches war es, die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses für die verschiedenen Sichtweisen auf das Leben in der ehemaligen DDR zu sensibiliseren. Die Erinnerungen an eine "wohlbehütete und sorgenfreie Zeit", als auch Diskussionen um ein Für und Wider des Selbstverständnisses des Staates und seiner Bürger waren im Unterricht vorausgegangen. Dabei entstand nicht der Eindruck, dass die Zeit der DDR nur frustrierend und demotivierend war. Die Leistungen der Eltern und Großeltern der Jugendlichen in ihren persönlichen Lebensbereichen eröffnen eine individuele und familiäre Perspektive auf das Geschehene, die zu weiteren Auseinandersetzungen mit diesem Thema führen wird. Der Besuch in der Gedenkstätte sollte vor allem dazu dienen, die Erfahrungen der Bürger der DDR erlebbar zu machen, die nach den Gesetzen der DDR zu "Staatsfeinden" wurden, weil sie das Land verlassen wollten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn Harfst und bei Herrn Röllig bedanken, die diese Exkursion ermöglichten.
B. Hinz
Meinungen der Schülerinnen und der Schüler zu dieser Exkursion formuliert am 13.03.2009
Wir können uns kaum an einen Schultag erinnern, der uns so emotional berührt hat, wie der 26. Januar 2009.
Nicht nur, dass wir zum ersten Mal in unserem Leben Kai Pflaume, einen echten Prominenten die Hand geschüttelt haben, nein, unser Herz war auch wegen etwas Anderem berührt.
Als wir in der Stasi- Gedenkstätte saßen und Herr Röllig erzählt hat, dass er selbst in diesem Gefängnis inhaftiert war, stockte uns schon der Atem. Das war jedoch erst der Anfang. Denn wenig später führte er uns durch die Gänge und schilderte das grauenvolle Geschehen. welches im Gefängnis vollzogen wurde und ihm selbst wiederfahren ist.
Dass er heute noch freiwillig in die Gedenkstätte zurückkehrt, um Jüngere und Interessierte über die Foltermethoden und die Behandlung der Gefangenen aufzuklären, obwohl er selbst noch unter der Haft leidet, zollen wir unseren tiefsten Respekt.
Er berichtete uns über die unmenschlichen Methoden der Stasi, zu denen die Zersetzung der Seele gehörte. Durch seine Erzählungen konnten wir nachvollziehen, wie sich die Opfer der Stasi gefühlt haben. Den Geruch der Räume konnten selbst wir als Unbeteiligte wahrnehmen. Das düstere Gefühl, dass er beschrieb, als wir durch die verlassenen Gänge schritten, ließ uns einen kalten Schauer über die Rücken laufen. Am meisten ließen uns die Foltermethoden erschaudern, Schlafentzug, Prügel und Einferchungen in enge Räume sind nur der Gipfel des Eisberges gewesen. Das beklemmende Gefühl ließ sich nicht so schnell verarbeiten.
Wir danken den Organisatoren, Frau Hinz, Herrn Harfst und natürlich Herrn Röllig.
"Kai Pflaume Fanclub": Rebekka Hesse, Juliane Schulze, Andre Galle und Daniel Kemsies
Am 26.01.2009 besuchten wir, der Leistungskurs Geschichte Jahrgang 13, die Gedenkstätte Hohenschönhausen. Im ehemaligen MfS-Gefängnis erhielten wir eine Führung von Herrn Röllig. Dieser war dort für drei Monate inhaftiert, da er im Jahre 1987 "Republikflucht" begehen wollte. Herr Röllig erzählte uns seine bewegte Geschichte, wie er versuchte, über Ungarn in den Westen zu fliehen, wie er von einem Bauern aufgehalten wurde und wie er dann anschließend durch Staatssicherheitsbeamte nach Hohenschönhausen gebracht wurde. Unsere Führung führte uns zuerst in ein ehemaliges Lebensmittellager des 3.Reiches, welches nach Kriegsende zu einem Kriegsgefangenenlager umfunktioniert wurde. Man nannte diesen Ort "U-Boot", da er unter der Erde war. Dort herrschten menschenverachtende Umstände. Menschen mussten dicht an dicht in dunklen, engen, stickigen Räumen leben, wo sie Schlafordnungen einhalten mussten und wo sie jederzeit damit rechnen mussten, Prügel zu beziehen. Anschließend besuchten wir den Hauptkomplex, wo wir unter anderem Einblicke in die Verhörräume, in die Zellen der Gefangenen und in die Foltermethoden bekamen. Wir erfuhren etwas über die radikalen Stasimethoden zur Informationsbeschaffung, welche sich z.B. dadurch äußerten, dass es Häftlinge als Spione gab, dass man keinen Ausgang hatte, dass man nur Bücher über sein persönliches Schicksal zu lesen bekam und dass auf die Inhaftierten ein unglaublicher psychologischer Druck aufgebaut wurde. Nicht nur die Inhaftierten wurden unter Druck gesetzt, sondern auch die Familienangehörigen und Freunde. Damit war der Großteil der Führung beendet...
Alles in allem war dieser Tag sehr beeindruckend und regte uns zum Nachdenken über die Vergangenheit an.
Tobias Bennewitz, Pascal Kraft, Robby Schmidt, Eric Kaschner
Am 26. Januar 2009 besuchte unser Geschichtsleistungskurs die Gedenkstätte Hohenschönhausen.
Wir dachten, es würde eine Gefängnisbesichtigung wie jede andere werden. Doch wir irrten uns. Unsere Führung mit Herrn Röllig war nicht nur sehr interessant, sie zeigte uns auch die Schrecken dieses Ortes. Die Berichte über die Gefangenenbehandlung aus erster Hand zu hören, war unglaublich lehrreich. Wenn man die Methoden dieses Gefängnisses sieht, kann man sich nur schwer in die Lage von Herrn Röllig versetzen. Er war dort drei Monate wegen "versuchter Republikflucht" inhaftiert und diese Zeit prägt ihn bis heute. Bei seinen Erzählungen spürte man das Leid, das er dort erfuhr. Dieses Gefängnis, welches hauptsächlich für Untersuchungshaft benutzt wurde, verwendete trotzdem erschreckende Foltermethoden, wie ausgewählte Literatur, Bedrohung der Familie, Wegnahme aller persönlichen Gegenstände, Kontrolle der Schlaflage in der Nacht (nur Rückenlag erlaubt) und am Tage nur ohne Aufgabe auf dem Hocker sitzen. Die Gefangenen wurden mit viel seelischer und wenig körperlicher Folter gefügig gemacht.
Der Besuch im Gefängnis war einer der interessantesten Erfahrungen, die unser Kurs je gemacht hat. Nach eienm Besuch dort, wird man die Stasi aus einem anderen Blickwinkel sehen.
Christopher Oestreich
Am 26. Januar 2009 besuchte der Geschichtsleistungskurs der 13. Klasse das ehemalige Stasi- Gefängnis in Berlin- Hohenschönhausen. Nach einer kurzen historischen Einführung in die Zeit der DDR berichtete der ehemalige Inhaftierte Mario Röllig, über die Gründe der Inhaftierung und seine Zeit im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Während des darauf folgenden Rundganges klärte er uns über verschiedene Methoden der physischen und psychischen Folter auf. Dies beinhalteten zum Beispiel die völlige Orientierungslosigkeit, die langwierigen Verhöre und die körperlich belastenden Strafen bei Regelverstößen, an denen Herr Röllig noch heute leidet. Durch den Freikauf der BRD wurde er nach drei Monaten Haft entlassen. Danach lehnte er sich weiter gegen das System der DDR auf und wurde in die BRD ausgewiesen.
Es war ein interessanter, bewegender und aufschlussreicher Ausflug, der einen genaueren Einblick in die grausamen Methoden der Stasi erlaubte.
Tim Krawutschke, Michelle Merten, Martin Drewes
Kalisz 2009
Seit 2003 besteht die Partnerschaft mit dem Asnyk-Gymnasium in Kalisz (Polen). Während der jährlich stattfindenden Treffen lernen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler Land und Leute der jeweils gastgebenden Schule näher kennen.
Gemeinsam werden Ausflüge gemacht und diverse Projekte durchgeführt.
Während des letzten Besuches in Kalisz konnten die deutschen Schülerinnen und Schüler als Ergebnis des Weihnachtsprojektes einen Scheck in Höhe von 305 złoty an ein Kinderheim in Kalisz übergeben.