Aktuelles

25.04.2024 Exkursionsbericht

Ulrike Maria Stuart, Deutsches Theater

 

Michelle Zigann, Luca Celine Sonnenberg

 

Ulrike Meinhof oder doch Maria Stuart? Das haben sich die Schüler des 12. Jahrgangs im Grundkurs Deutsch während einer Exkursion in das Deutsche Theater am 29.02.2024 ein paar Mal fragen müssen. Die Exkursion fand im Rahmen des Grundkurses Deutsch statt, bei der sich die Schüler und Schülerinnen im Deutschen Theater das Königinnendrama „Ulrike Maria Stuart" von Elfriede Jelinek ansehen durften.
Das Theaterstück wurde gewählt, da es zum aktuellen Unterrichtsthema gut passt - die Weimarer Klassik.

Im Bezug zu Schillers Drama „Maria Stuart“ werden die Figuren der schottischen Herrscherin Maria Stuart und ihre englische Konkurrentin Elisabeth I. in ihrem Königinnenstreit mit den RAF Terroristinnen des 20. Jahrhunderts Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin vermischt.

Die beiden - oder besser gesagt die vier - Hauptrollen ringen um Macht und Deutungshoheit.
Laut der Regisseurin Pinar Karabulut ist das Stück „Ulrike Maria Stuart" sehr aktuell, obwohl Elfriede Jelinek es bereits im Jahr 2006 verfasst hat.
Laut Karabulut befindet sich Deutschland zurzeit in einer sensiblen Zeit und durch die aktuelle politische Lage wird Jelineks Text nun noch aktueller.

In dem Theaterstück untersuchen sie Fragen, welche sich bereits mit der RAF gestellt haben, wie: Wann ist Widerstand politisch und wann ist er Terrorismus? Wann muss ich als Zivilbürger mein politisches Engagement in Taten umsetzen und was bedeutet das für die gesamte Gesellschaft?

In Szene gesetzt wird das Theaterstück mit einer Mischung aus modernen Elementen und Lichteffekten, wie zum Beispiel ein scheinbar schwebender Glaskasten in dem LED Lichter platziert wurden, aber auch mit eher natürlicheren Elementen und Effekten wie Nebel. Das Bühnenbild ergibt sich aus einem Friedhof, welcher unterstützt durch die Musik, die schwache Belichtung und den Nebel eine unheilvolle Stimmung erzeugt. Zudem werden Zombies in das Stück eingebaut, wodurch noch einmal eine andere Wirkung erzielt wurde. Die Zombies stellen Untote der Geschichte dar.
Ganz besonders wird die Emanzipation der Frau betont und in den genannten Rollen widergespiegelt.
So wird unter anderem die Justizvollzugsanstalt Stammheim und der englische Kerker zum tödlichen Kampfplatz der Emanzipation und zur politischen Bühne von Geschlecht und Macht.
Ein vielstimmiges Spiel um politische Verantwortung beginnt, bei dem die Konturen der historischen Vorlagen verwischen.

In der vorangegangenen Unterrichtsstunde wurden bereits inhaltliche Aspekte der einzelnen Hintergrundgeschichten erklärt, damit die Schüler und Schülerinnen das Theaterstück besser verstehen und den Geschehnissen auf der Bühne besser folgen können.
Jedoch hat der Streik der BVG den Schulweg für einige Schülerinnen und Schüler erschwert, sodass einige nicht am Unterricht teilnehmen konnten und wiederum andere nicht zum Theater kamen. Den Schülerinnen und Schülern, welche nicht im Unterricht erscheinen konnten, fiel es daher sehr schwer dem Stück zu folgen. Außerdem sorgte es für sehr viel Verwirrung, wenn zwischen Ulrike Meinhof und Maria Stuart sowie zwischen Gudrun Ensslin und Elisabeth I. gewechselt wurde.

Der Theaterbesuch bleibt den Schülerinnen und Schülern sicherlich noch lange in Erinnerung und vielleicht wurde der ein oder andere ja auch durch das Theaterstück zum Denken angeregt.

 

 

22.04.2024 Schreibwettbewerb 2024

"Stadtgefühle" – Schreibwettbewerb 2024


Die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Schreibwettbewerbs der Ernst-Haeckel-Schule wurden am Freitag, 22. März gekürt. Der Wettbewerb hatte in diesem Jahr das Motto „Stadtgefühle – Du kannst so schön schrecklich sein“. Aus den Jahrgängen 7-11 wurden literarische Texte eingereicht, die originelle Perspektiven auf das Leben und Fühlen in der Stadt werfen.


Den ersten Platz im Haeckel-Schreibwettbewerb 2024 erreichte die Erzählung „Stadtgefühle“ von Joanna Nießen (11. Jg.). Auf den zweiten Platz kam das Gedicht „Der unendliche Sommer“ von Laura Patzwahl (7. Jg.) und den dritten Platz belegte ebenfalls ein lyrischer Text - „Der Tag in der modernen Stadt“ von Abulfazl Hakimi (11. Jg.). Wir gratulieren den Preisträgerinnen und dem Preisträger.


Lesen Sie hier die Texte unserer GewinnerInnen.

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